Der lachende Engel von Regensburg
Er steht im Regensburger Dom, ihm gegenüber eine Jungfrau Maria. Ob sich die freut, dass sie "die Magd des Herrn" sein darf? Er, Gabriel, findet seine Botschaft
sicher lustig und froh.
Das ist eine Replik des Erzengel-Kopfs im Fremdenverkehrsbüro von Regensburg.
Dort war ich am Samstag vor einer Woche.
Schon morgens um neun Uhr war geöffnet
und es war wunderbar warm.
Draußen an der Donau bei der Steinernen Brücke war's eisig. Gleich gegenüber steht das kleine Häusl der Wurstkuchl. Noch war nichts los, kein einziger Tourist. Deshalb hab ich meiner Neugierde nachgegeben und bin rein.
Das ist die Tür zum inneren Gastraum, winzig, ein kleines Zimmer. Es gibt natürlich noch einen großen Gastraum im Nachbargebäude. Für die Massen, die sicher noch kommen würden.
Auf diesem Rost werden die Würstl gebraten. Ein kleines Häuferl von 4 Stück lag da, es hat schon ein bisschen alt ausgeschaut. Ich hab's nicht fotografiert, geschweige denn bestellt und gegessen.
Ich ging weiter und fand diesen interessanten Deckel im Pflaster für unterirdisch verlegte Leitungen.
Dann ging's in die Spiegelgasse, wo ich das Goldene Fass, ein Wirtshaus suchte und auch fand.
Sie haben einen Saal, in dem ich ein paar Tage später spielen sollte. Auf der Bühne ein Tisch und ein Flachbildschirm. Der kam natürlich weg. Den Tisch hab ich mit schwarzen Tüchern verhängt und darauf mein kleines Theater, das kamishibei, gestellt.
Um wieder, wie hier im Sommer 2012 in Barbaras Bücherladen in Moosburg an der Isar
aus meinem Büchl
beim Regensburger Literaturbrettl
vorzulesen und dabei die Bilder im Original
im kamishibei zu zeigen.
Obwohl mein Schnupfen samt Heiserkeit noch nicht ganz vergangen waren, ist mir die Stimme nicht abgehauen.
Da kann der Engel leicht lachen.
Und ich auch.